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Vollnarkose-Behandlungen beim Zahnarzt: Angstfreie Zahnbehandlung ohne Schmerzen

Für viele Menschen ist der Besuch beim Zahnarzt mit Angst und Unbehagen verbunden. Insbesondere bei umfangreichen Eingriffen und Operationen oder bei Patienten mit Zahnarztphobie können herkömmliche Betäubungsmethoden nicht ausreichend sein, um die Ängste und Schmerzen zu lindern. Auch Kinder oder Personen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen können notwendige Hilfe im herkömmlichen Behandlungsablauf häufig durch mangelnde Kooperation nicht bekommen. In solchen Fällen kann die Vollnarkose eine ideale Ergänzung sein, um eine stressfreie Zahnbehandlung zu ermöglichen.

Die Vollnarkose, auch Allgemeinanästhesie genannt, ist ein Verfahren, bei dem der Patient während des Eingriffs in einen tiefen Schlaf versetzt wird. Hierbei kooperiert der Zahnarzt eng mit einem erfahrenen Anästhesisten, der die Narkose überwacht und den Patienten sicher durch den gesamten Narkose-Prozess begleitet.

Vorteile einer Vollnarkose für den Zahnarzt und den Patienten

Der Einsatz der Vollnarkose bietet sowohl für den Zahnarzt als auch für den Patienten zahlreiche Vorteile. Während der Behandlung kann der Zahnarzt ohne Zeitdruck arbeiten, da der Patient in einen tiefen Schlafzustand versetzt wird und keinerlei Schmerzen oder Ängste verspürt. Dies ermöglicht dem Zahnarzt, die notwendigen Eingriffe effizient und präzise durchzuführen.

Für Patienten, die unter starken Ängsten oder Phobien leiden, ist die Vollnarkose eine Erleichterung. Die Angst vor Schmerzen oder unangenehmen Geräuschen wird vollständig ausgeschaltet. Dies ermöglicht es auch Angstpatienten, dringend notwendige Zahnbehandlungen durchführen zu lassen, ohne emotionalen Stress zu erleben. Auch unkooperative Patienten wie Kinder oder Menschen mit Behinderungen können so dringend notwendige Behandlungen erhalten.

Instrumente die bei einer herkömmlichen Zahnextraktion zum Einsatz kommen

Der Ablauf einer Vollnarkose-Behandlung beim Zahnarzt

1. Aufklärung und Untersuchung durch den Zahnarzt

Zunächst führt der Zahnarzt eine umfassende Untersuchung durch, um den Umfang der notwendigen Behandlung zu erfassen und einen vollständigen Therapieplan aufzustellen. Es ist von großer Bedeutung, alle therapiebedürftigen Befunde zu erfassen und im Vorfeld zu besprechen, da eine Kommunikation während der Narkose nicht möglich sind. Im Rahmen der Erstbefundung wird häufig auch eine Röntgendiagnostik notwendig. Kommen der Patient oder ggf. die Erziehungsberechtigten gemeinsam mit dem Zahnarzt zu dem Entschluss, dass eine Narkose notwendig ist, schließen sich die folgenden Punkte an.

2. Aufklärung und Erst-/Untersuchung durch den Anästhesisten bzw. Hausarzt

Der Zahnarzt kann/darf nicht entscheiden, ob die allgemeine Narkosefähigkeit des Patienten gegeben ist. Dies erfolgt durch den Anästhesisten selbst oder durch den Hausarzt bzw. Kinderarzt. Auch mögliche Risiken einer Anästhesie und die Aufklärung über das Narkosemittel müssen thematisiert werden.

3. Einleitung der Narkose

Der Patient erhält am ambulanten Narkosetag ggf. vorab ein Beruhigungsmittel, bevor die Narkose mittels eines intravenösen Zugangs eingeleitet wird. Betreuungspersonen dürfen den Patienten bis zum Einschlafen begleiten.

4. Intubation und Behandlung

Ist der Patient narkotisiert, erhält er ein muskelentspannendes Präparat und wird intubiert. Über die Intubation wird die Beatmung des Patienten sichergestellt. Nun kann die sorgfältig geplante Zahnbehandlung erfolgen. Während der gesamten Behandlung werden die Vitalfunktionen des Patienten durch das Anästhesieteam überwacht.

5. Aufwachphase

Nach Abschluss der Behandlung leitet der Anästhesist das Ende der Narkose ein und der Patient erwacht. Während die Wirkung des Mittels nachlässt und der Patient in der Aufwachphase wieder zu Bewusstsein kommt, dürfen Begleitpersonen anwesend sein.

6. Überwachung

Der Patient bleibt nach der Narkose eine gewisse Zeit in der Praxis und wird von dem Anästhesieteam betreut. Nach der Beobachtungszeit darf der Patient die Praxis selbstständig mit einer Begleitperson verlassen. Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr ist jedoch nicht möglich und nicht erlaubt.

7. Nachsorge

Am Narkosetag erhält der Patient einen Termin zur Nachkontrolle, um den Behandlungserfolg zu überprüfen und ggf. weitere Schritte zu besprechen.

Hände in Latexhandschuhen halten Zahnarztinstrumente
Dres. Siecaup

Wer bezahlt die Vollnarkose-Behandlung?

Die Kosten für eine Vollnarkose-Behandlung beim Zahnarzt können je nach Umfang der Zahnbehandlung und individuellen Gegebenheiten variieren. In der Regel werden diese Kosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Privatversicherte Patienten bzw. Personen mit einer Zusatzversicherung sollten die Kostenfrage im Vorfeld mit der Versicherung besprechen.

Alles in allem bietet die Vollnarkose bzw. Allgemeinanästhesie beim Zahnarzt eine effektive Alternative für Patienten, die unter Zahnarztphobie/-angst leiden oder deren mangelnde Kooperation eine notwendige Behandlung nicht ermöglicht. Die Narkose schafft die Möglichkeit schmerzfreier und stressfreier Zahnbehandlungen und Operationen jeder Art und stellt sicher, dass auch Angstpatienten die notwendige Versorgung erhalten, um ihre Zahngesundheit wiederherzustellen. Es ist jedoch wichtig, dass die Entscheidung zur Vollnarkose in enger Absprache mit dem Zahnarzt und dem Anästhesisten getroffen wird, um individuelle Risiken und Bedürfnisse zu berücksichtigen.